This was meant to bean!
Sieht ganz so aus, als ob wir dich von unseren Kilibeans begeistern konnten und du mehr darüber erfahren möchtest. Und das vollkommen zurecht: Kilibeans sind ganz besondere Böhnchen. Jede Packung ist einzigartig, mit ganz viel Hingabe produziert und du kannst sie nicht nur mit einem guten, sondern sogar einem fantastischen Gewissen geniessen.
Denn: Alle Einnahmen der Kilibeans fliessen in unsere Bildungsprojekte in Marangu. Wir möchten ökonomisch benachteiligten Kindern und jungen Erwachsenen in Marangu, einer Region am Kilimanjaro, einen Zugang zu Bildung ermöglichen. Aber lass uns doch erstmal in die Reise deines Kaffees eintauchen.
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Jedes Böhnchen ein Löhnchen
Wir befinden uns in der Bergregion Marangu am Fusse des Kilimanjaro in Tansania. Es ist schwül. Über einen kleinen Trampelpfad bahnt sich P-Diddy, unser Kaffee-Händler und Freund, einen Weg zu einer kleinen Hütte mitten im Dschungel. Einen anderen Weg gibt es hier nicht, denn die Infrastruktur ist sehr sporadisch ausgebaut. An der Hütte angekommen verhandelt P-Diddy mit einer Frau, die ein kleines Kind auf dem Arm hält. Wie viele Menschen in Marangu verkauft sie den Kaffee, der in ihrem „Garten“ wächst, um sich ein kleines Zubrot zu verdienen. Und genau hier beginnt die Reise deiner Kilibeans. Denn wir haben unseren Kaffee nicht von einer Plantage, sondern von hunderten Klein-Anbietern gekauft, um sie wirtschaftlich zu unterstützen.
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Never skip Bean-Day
Während P-Diddy den Kaffee vor uns abwiegt, nippen wir an unserem Safari-Lager. Er erzählt uns, dass er den Spitznamen von einem Touristen bekommen hat, der von seinen Raps begeistert war. Draussen wird es langsam dunkel und es beginnt, leicht zu nieseln. Wir werden ein bisschen nervös. Immerhin müssen wir die 120kg Kaffee noch zu Daudis Haus tragen. Als wir Deutschen unter Ächzen die Kaffeesäcke schultern, breitet sich auf den Gesichtern unserer tansanischen Freunde ein breites Grinsen auf. Die meisten von ihnen arbeiten als Träger für den Kilimanjaro - legen sich die Säcke auf den Kopf als wären sie federleicht und beginnen, entspannt davon zu spazieren. Nach gefühlt 3 Stunden (realistisch ca. 40 Minuten) haben wir es dann geschafft.
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Die Natural Machine
Wir stehen in einem Kreis in Daudis Garten um die “Natural Machine” herum. Einer seiner Brüder trommelt, während wir alle gemeinsam singen „Jambo! Jambo bwana!“ Daudi zeigt uns im Takt der Musik, wie man die Schalen der Kaffee-Bohnen lockert, indem man immer wieder mit einem schweren Holzsstössel auf ihn einstösst. Wer Schultern und Oberarme trainieren will, ist hier genau richtig. Für die nächsten zwei Tage wechseln wir uns an der Natural Machine ab. Und die gesamte Zeit über wird gesungen, getanzt und am 44er Beanzeps gearbeit.
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Zupfen und Pusten
Weiter geht’s, indem unsere gestösselten Beans auf ein grosses Gitter geschüttet werden. Darauf werden sie hin und her gerieben, damit sich die Schalen lösen und nach unten durch das Gitter durchfallen. Anschliessend nehmen wir die Bohnen in die Hand und pusten darauf, sodass ein Grossteil der verbliebenen Schalen durch den Luftstoss entfernt wird. Und dann? Tja, dann zupfen wir die restlichen Schalen liebevoll mit den Fingern von den einzelnen Bohnen ab. Weil dieser Vorgang sehr mühsam ist und wir auf einem offenen Areal vor Daudis Haus sitzen, kommen immer wieder Nachbarn vorbei, um uns zu unterstützen. Und pole, pole (langsam, langsam) füllt sich ein Sack nach dem anderen mit frisch geschälten Kilibeans.
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Vom Winde verweht
Du denkst, mit dem Zupfen und Pusten wäre der Kaffee fertig geschält? Falsch gedacht. Denn natürlich fallen viele der Bohnen gemeinsam mit den Schalen durch das Gitter, und hier wird keine Bohne verschwendet. Also wird der „Kaffee-Staub“, also die Schalen mit den restlichen Bohnen in eine geflochtene Schale gegeben. Dann begibt man sich auf die Suche nach einem Ort, an dem man den Wind nutzen kann. Und dann wirft man den Kafffestaub so nach oben, dass die tansanischen Windböen die Schalen davontreiben, während die Bohnen in der Schale verbleiben. Das wiederholt man dann ein paar hundert Mal und zack hat man nicht nur einen Haufen Kaffee-Schalen in jeder erdenklichen Körperöffnung, sondern auch 120kg fertig geschälten Kaffee.
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Roasted!
Nachdem wir unser wertvolles Gut in unseren Koffern nach Deutschland verfrachet haben, findet der nächste Stopp in Bamberg statt. Denn die Lebenshilfe Bamberg übernimmt die Röstung und das Abfüllen unserer Bohnen. Dabei werden inklusive Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen geschaffen. Für einen ganzen Tag wird hier die Rösttrommel gedreht und der frisch duftende Kaffee in Tütchen verpackt. Wir hoffen, du schmeckst die Liebe, die wir in unseren Kaffee eingeröstet haben!
Wofür wir unsere Einnahmen verwenden
Als MAPO fördern wir Bildung in Marangu. Dafür haben wir aktuell zwei Projekte: Bildungspatenschaften und Computerkurse.
Bei den Bildungspatenschaften übernimmt eine Person aus Europa die Schulkosten für ein Kind, das ansonsten aus finanziellen Gründen die Schule nicht besuchen könnte. In einer Patenschaft sind Schulgebühr, Schuluniformen, eine warme Mahlzeit täglich, Schulmaterial und eine Kinderkrankenversicherung enthalten.
Die Computerkurse richten sich an junge Erwachsene. Indem sie den Umgang mit Computern erlernen haben sie die Möglichkeit, unabhängiger von der Tourismus-Branche und der Susistenzwirtschaft zu werden, und sich eine neue Perspektive aufzubauen.
Die Einnahmen der Kilibeans verwenden wir für alle Kosten, die wir über unsere Patenschaften und direkten Spenden nicht abdecken können (z.B. Vergütung von Helfern, Miete unseres Büros in Tansania, etc.)